Achtsamkeit bedeutet präsent zu sein im gegenwärtigen Augenblick; sich bewusst zu sein, was gerade passiert. Diese Aufmerksamkeit kann sich nach innen auf die eigenen Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen richten oder nach außen, die Umwelt und andere Menschen mit einbeziehen. Dieses wache Erfassen, dessen was ist, geschieht auf eine bestimmte Art und Weise. Die Achtsamkeit übt den annehmenden, gütigen und liebevollen Blick auf die Welt.
Die Qualität der eigenen Achtsamkeitspraxis zeigt sich im Alltag. Sie hilft die schönen Dinge intensiver und tiefer wahrzunehmen und wirkt heilsam in den Schwierigkeiten und Sorgen des Alltags. Sie kann helfen, Abstand vom Erlebten zu bekommen und den Blick zu weiten auf das, was es auch noch gibt, neben dem, was gerade schwierig ist. Die Achtsamkeit übt die Freiheit der eigenen Wahl und Entscheidung, indem sie unsere Reaktionen genau wahrnimmt. Dadurch können wir bemerken, dass wir die Wahl haben und auf eine Situation im Handeln oder zumindest in der Wahrnehmung verschieden reagieren können.
Die gute Nachricht ist: Achtsamkeit wirkt! Man kann die Wirkungen einer regelmäßigen Achtsamkeitspraxis nachweisen, wissenschaftlich messen. Die Vielzahl der Studien zur Wirksamkeit der Achtsamkeit erklärt sicher auch deren aktuellen Boom. Die schlechte Nachricht ist: Achtsamkeit ist einfach, aber nicht leicht, denn das Konzept ist leicht verständlich und doch braucht es Übung, Disziplin und Geduld um die Achtsamkeit im Alltag wach zu halten. Es braucht Zeitinseln und Übungsräume in denen wir Rückzugsmöglichkeiten haben. Die folgenden Angebote im pastoralen Raum wollen hierzu Gelegenheit geben…